von Ürzig (Bernkastel) bis Cochem
 
lange Tagesetappe nach Cochem
Nach dem erholsamen Tag gehen wir heute die zweitlängste Etappe der Tour an. Eigentlich wollten wir ohne Lücke den gesamten Moselradweg entlang radeln, aber wegen des Chaos auf dem Winzerfest in Bernkastel-Kuis und der schlechten Bahnanbindung der Moseldörfer kommen wir heute mit der Bahn nur bis nach Ürzig, welches etwa 9,9 km von Bernkastel-Kuis moselabwärts gelegen ist. Wir steigen dann am Bahnhof Ürzig aus und radeln die 2 km nach Ürzig zur Mosel hinab. Der Ausblick ist überwältigend, derFahrtwind dafür eiskalt, es ist mit den morgendlichen 13°C noch viel zu frisch, aber wir bemühen uns die kühle Zeit bis zum Erscheinen der Sonne zu über-
brücken.
Wir über-
legten, ob wir noch Ansichts-
karten
schreiben
sollen, je-
doch der Briefkasten der Post
schien uns etwas zu eigenartig gelb. Wir waren so früh ganz allein auf dem Radweg unterwegs, obwohl es schon so war, „daß man ab und zu seinem Mann begegnet, wenn man eine Pause macht und er einen dann einholt“
Oft ragen Ruinen an steilen Hügeln über der Mosel heraus, während unten am Fluss sich die Ausflugsschiffe bereit machen, wie hier im welt-
bekannten Kurort Traben-Trarbach. Klar, daß das auf einem Bild für die Nachwelt festge-halten wird, ebenso wie die berühmte Bahnlinie der Kanonenbahn. Ab und zu begegnen wir einem Schiff auf der Mosel . Kurz darauf verlieren wir auf einer holprigen Landstraße Zwischen Kövenig und Reil unser Rücklicht. Was soll‘s wir fahren eh nicht bei Nacht. In Reil radeln wir an einem einladenden Hotel vorbei und beschließen schon gegen 11:30 Uhr dort zu essen.
Wir haben nämlich nach Reil vor den Höhenzug der Mosel zwischen Pünderich und Bullay zu über-winden, da von dort aus die ganze Moselschleife einzigartig über-blickt werden kann.






Der Ausblick hat es in sich. Ein Stück weiter den Höhenrücken bergauf steht mitten im Wald ein hoher Aussichtsturm von dem aus das gesamte Tal über-blickt werden kann. Sogar die nahe Kanonenbahn und die Moselschleife kann von dort aus mit einem Mal erfasst werden. Anschließend geht es wieder den Berg hinunter nach Alf, wo wir mit einer Fähre ans andere Ufer umsetzen mit dabei war Alf im Rettungs ring. Weiter geht es an steilen Hängen zwischen den Weinbergen in Richtung Klosterruine Stuben bei Ediger-Eller. Wir bleiben auf der rechten Seite des Flusses, es geht für 8 km durch den Wald vor Senheim. Wir haben Schatten dringend nötig, es ist immer noch sehr heiß und schon bald wird uns der Radweg neben eine Bundes-straße leiten,
welche an der Burg Metternich vorbei führt. Wir nehmen platz in einem Café am Fuß der Burg, wo es unter Weinreben frisch gebackenen Zwetschgenkuchen  gibt. Jetzt setzen wir gestärkt den Weg nach Cochem fort. Die lezten 10 km ziehen sich etwas, vor allem der Weg ist nicht mehr idyllisch an der wirklich stark befahrenen Straße.  Schon bald lugt die Kulisse Cochems hinter einer Kurve hervor, wir sind nach knapp 68 km an unserem Stütz-punkt eingetroffen. Im Abendrot liegt die historische Brücke über die Mosel, während die Reichsburg über der Stadt trohnt.
Darunter das hist. Mäusetor in den Hang gebaut.
früh in der Kälte,
mit dem Zug nach Ürzig,
die 10 km Lücke,
Fährbetrieb mit Alf
und die Moselschleife
68 km ·  5,5 Stunden
 
 
Tag 3
 
 
Tag 5