das Bett des Lechs jedesmal enorm und wir waren gezwungen immer
die etwa 6 km Strecke zum nächsten Kraftwerk komplett zu paddeln,
da das Wasser an der Oberfläche dort überhaupt nicht mehr floss.
Zudem brannte jetzt die Sonne sengend vom Himmel, unsere mitge- führten Getränkevor- räte neigten sich dem Ende zu, sodaß wir schon die Flasche mit dem Wasser zum Zähne-putzen aufteilten. An einem weiteren Kraft-
werk fand sich glück-
licherweise ein Was-
serhahn und wir bun-
kerten sogleich 3 L frisches kühles Nass.
Dennoch war bei uns die Luft raus. Da wir vor der
Entscheidung standen entweder bei der Staustufe
in Rain am Lech unsere heutige Etappe zu beenden
oder die restlichen 6 km weiter bis zur Mündung
in die Donau und dann nochmals etwa 19 km bis zur
nächsten Stadt mit Eisenbahnanschluss (Neuburg)
zurückzulegen - schließlich
mussten wir auch an den Nach-
hauseweg denken - entschieden
wir uns dafür nicht weiter zu
fahren und nochmals 3 Kraft-
werke mitzunehmen. Um 17:10
Uhr machte sich Reinhold zu
Fuß auf den Weg zum Bahnhof, um über Donauwörth
und Augsburg nach Schwabmünchen zurück zu fahren,
das Auto zu holen und dann wieder nach Rain zu
fahren, damit wir das Boot aufladen konnten um in
die Heimat zurück zu kehren. Ich wartete solange und vertrieb mir die Zeit mit Stechmücken fangen, der groben Reinigung unseres Bootes, Joggern und Hunden beim vorbeilaufen zuzusehen und der Lektüre der Werbetafel des Kraftwerksbetreibers. Trotzdem war mir während der 3,5 Stunden total langweilig.
Auf dem Weg nach Hause gerieten wir noch in einen heftigen Gewittersturm, allerdings war unser Boot auf dem Dach des Autos gut verankert und natürlich wasserdicht, glücklicherweise stellte sich unsere Entscheidung zur Beendigung der Tour in Rain als komplett richtig heraus, denn im Zelt wären wir sicher naß geworden und zudem verlief der nächste Tag anfangs eher ziemlich regnerisch, also kein Spaß, wenn man die ganze Zeit auf dem Wasser unterwegs ist.